Fehlerbehebung bei einem Glasfaser-Transceiver: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Sind Sie beim Einsatz von Transceivern in einer Netzwerkinfrastruktur auf Herausforderungen gestoßen? Während Kunden häufige Probleme wie Kompatibilitätsprobleme und die Verwendung falscher Glasfaserkabel effizient beheben können, können beim Einsatz von Transceivern komplexere Probleme, wie z. B. Übertragungsprobleme, auftreten. Dieser Artikel konzentriert sich auf die Fehlerbehebung bei Glasfaser-Transceivern und die Lösung von Problemen im Zusammenhang mit Übertragung, Informationsabruf und Hardwarefehlern.
Fehlerbehebung und Lösung von Übertragungsproblemen
Übertragungsprobleme treten häufig in verschiedenen Formen auf, die sich auf den Portstatus beziehen. Dazu gehören Verbindungsausfälle, fehlende Paketübertragung oder -empfang trotz aktivem Port, eine unzuverlässige Verbindung und das Auftreten von CRC-Fehlern. Die Lösung dieser Probleme erfordert eine Untersuchung aus vier verschiedenen Blickwinkeln:
Verbindungsunterbrechung
Am Beispiel von 10-Gigabyte-TransceiverWenn der optische Port eines mit anderen Netzwerkgeräten verbundenen Switches inaktiv ist, müssen bei der Untersuchung des Portstatus und der angeschlossenen Glasfaser-Transceiver die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:
Prüfen Sie zunächst, ob die Betriebsmodi der beiden verbundenen Ports übereinstimmen oder ob der Betriebsmodus der Schnittstelle mit dem SFP+-Modul dem Betriebszustand des optischen Transceivers entspricht. Nutzen Sie zur Überprüfung den Befehl „show interface brief“. Sollten Abweichungen bestehen, korrigieren Sie diese, indem Sie die Geschwindigkeits- und Duplexmodi über entsprechende Befehle konfigurieren.
Prüfen Sie anschließend den Status der Ports beider Netzwerkgeräte, die eine Transceiver-Einbindung erfordern, durch einen Loopback-Test. Verbinden Sie beispielsweise die beiden 10G-SFP+-Ports des Switches mit einem 10G-SFP+-DAC-Kabel (oder verwenden Sie zwei 10G-SFP+-Optikmodule und ein Glasfaser-Patchkabel). Wird an den 10G-SFP+-Ports Aktivität festgestellt, deutet dies auf eine Fehlfunktion des entsprechenden Netzwerkgeräts hin und umgekehrt.
Drittens: Untersuchen Sie die grundlegenden Parameter der Glasfaser-Transceiver.
DDM: Verwenden Sie den Befehl „show interfaces transceiver detail“, um die Parameter auf Normalität zu überprüfen. Ein Alarm bedeutet, dass das Modul nicht optimal funktioniert oder dass das optische Modul nicht dem Typ der visuellen Schnittstelle entspricht.
Optische Leistung: Verwenden Sie ein optisches Leistungsmessgerät, um festzustellen, ob die Sende- und Empfangsleistung der Schnittstelle im zulässigen Bereich liegt.
Wellenlänge/Übertragungsdistanz: Führen Sie den Befehl „show transceiver interface“ aus, um zu bestätigen, ob die Wellenlängen und Übertragungsdistanzen der optischen Module an beiden Enden übereinstimmen.
Überprüfen Sie abschließend die Glasfaserkabel. Singlemode-SFP+-Transceiver müssen mit Singlemode-Glasfaserkabeln gekoppelt werden, während Multimode-SFP+-Module erfordern die Verwendung von Multimode-Glasfaserkabeln. Nicht übereinstimmende Komponenten sollten durch entsprechende Glasfaserkabel ersetzt werden.
Sollte die Transceiver-Verbindung trotz dieser Untersuchungen dauerhaft ausfallen, empfiehlt es sich, den technischen Support des Lieferanten in Anspruch zu nehmen.
Keine Datenübertragungsaktivität
In Fällen, in denen die Statusanzeige des Ports weiterhin leuchtet, ohne dass Pakete empfangen oder gesendet werden, kann die Fehlerbehebung auf drei verschiedene Arten durchgeführt werden:
Untersuchen Sie zunächst die Paketstatistik des Ports. Überprüfen Sie, ob der Status beider Ports konstant aktiv ist, und beobachten Sie, ob die Paketanzahl an beiden Enden zunimmt.
Überprüfen Sie anschließend die Portkonfiguration. Stellen Sie sicher, dass der Port korrekt konfiguriert wurde, oder löschen Sie die Konfiguration gegebenenfalls. Überprüfen Sie außerdem den MTU-Wert. Wenn dieser 1500 überschreitet, nehmen Sie die erforderlichen Anpassungen an der Konfiguration vor.
Prüfen Sie abschließend die Funktionalität von Port und Verbindung. Setzen Sie den Transceiver auf einen anderen Port um oder ändern Sie das angeschlossene Gerät, um festzustellen, ob das Problem, dass keine Pakete empfangen oder gesendet werden, weiterhin besteht. Wenn ja, sollten Sie den Glasfaser-Transceiver austauschen.
Sollten nach diesen Untersuchungen Probleme mit der Transceiver-Verbindung auftreten, empfiehlt es sich, den technischen Support des Lieferanten in Anspruch zu nehmen.
PS: Dieser Beitrag in Reddit bietet Fehlerbehebung bei Glasfaserkabeln, vielleicht brauchen Sie es auch!
Intermittierende Verbindungsstabilität
Bei anhaltender Instabilität der gesamten Verbindung, die sich durch sporadisches Ein- und Ausschalten der Port-Statusanzeige auszeichnet, leiten Sie die folgenden Schritte ein. Überprüfen Sie zunächst die Module anhand der Alarminformationen. Alternativ können Sie das DDM des Moduls überprüfen, um die optische Leistung zu ermitteln. Nähert sich die optische Sendeleistung dem Grenzwert, tauschen Sie Transceiver und Glasfaser-Patchkabel zur Kreuzvalidierung aus. Überprüfen Sie das gegenüberliegende optische Modul und die angeschlossenen Glasfaserkabel auf eine optische Empfangsleistung nahe dem Grenzwert. Versuchen Sie bei instabilen Verbindungsproblemen mit Kupfermodulen, den Duplexmodus für den optischen Transceiver zu konfigurieren. Sollten die Probleme weiterhin bestehen, wenden Sie sich bitte an Ihren Lieferanten.
CRC-Fehlerbehebung
Starten Sie den Fehlerbehebungsprozess für CRC-Fehler, indem Sie zunächst den Befehl „display interface“ verwenden, um die Paketstatistiken zu überprüfen.
Wenn der Eingangsport kontinuierlich ansteigende CEC-, Frame- oder Throttle-Fehlerpakete registriert, führen Sie einen Gerätetest durch, um die Integrität der Verbindung zu überprüfen. Erwägen Sie bei einer fehlerhaften Verbindung den Austausch der Glasfaser- oder Kupferkabel. Sollten die Fehlerpakete weiterhin auftreten, führen Sie dies auf einen Backplane-Fehler zurück. Sollte der Austausch des Ports durch einen Standardport das Problem nicht beheben, liegt das Problem möglicherweise am Gegengerät oder einer zwischengeschalteten Übertragungsverbindung.
Überprüfen Sie den Eingangsport auf Überlauffehlerpakete und beobachten Sie einen kontinuierlichen Anstieg der Anzahl. Führen Sie wiederholt den Befehl „display interface“ aus, um Eingabefehler zu verfolgen. Eine steigende Anzahl deutet auf erhöhte Überläufe hin und deutet auf eine mögliche Überlastung oder Blockierung der Switch-Backplane hin.
Überprüfen Sie den Eingangsport auf riesige Fehlerpakete und überwachen Sie den kontinuierlichen Anstieg. Überprüfen Sie die Konsistenz der Jumbo-Konfigurationen an beiden Enden.
Überprüfen Sie anschließend die optische Leistung des Glasfaser-Transceivers. Verwenden Sie den Befehl „Display Transceiver Interface Detail“, um die aktuellen DDM-Parameter zu ermitteln. Sollten Leistungsanomalien festgestellt werden, sollten Sie das Modul austauschen.
Überprüfen Sie die Portkonfiguration mit dem Befehl „display interface brief“. Inkonsistenzen im Duplexmodus und der Portrate an beiden Enden erfordern eine Neukonfiguration über Geschwindigkeits- und Duplexbefehle.
Überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit von Port und Verbindung, indem Sie sie durch einen neuen Port ersetzen. Wenn das Problem weiterhin besteht, überprüfen Sie das Zwischengerät und die Übertragungsmedien auf ordnungsgemäßen Betrieb. Wenn dies normal ist, sollten Sie das optische Modul austauschen.
Schließen Sie die Fehlerbehebung ab, indem Sie den Befehl „display interface“ ausführen, um die Pausenframes am Port zu untersuchen. Eine Zunahme der Pausenframes deutet auf einen hohen Zustrom von FC-Frames (Flow Control) hin. Prüfen Sie außerdem, ob der Ein- und Ausgangsverkehr am Port übermäßig hoch ist, und bewerten Sie die Kapazität des gegenüberliegenden Geräts, den Datenfluss zu bewältigen.
Fehlerbehebung beim Informationsabruf
Nicht unterstütztes Modul für Netzwerkgeräte
Sollten bei der Überprüfung des Systemprotokolls Fälle gemeldeter nicht autorisierter optischer Modulinformationen (z. B. nicht genehmigt, unqualifiziert oder unbekannt) ans Licht kommen, ist eine Überprüfung der Kodierungsdetails erforderlich. Sollten Kodierungsfehler festgestellt werden, muss der Transceiver neu kodiert werden. Bei korrekter Kodierung wenden Sie sich zur Lösung an den technischen Support des Lieferanten.
Transceiver-Inkompatibilität mit DDM
Verwenden Sie den Befehl „display transceiver interfaces detail“, um die DDM-Kompatibilität des Transceivers zu überprüfen. Alternativ können Sie sich an den Hersteller wenden, um zu bestätigen, ob DDM-Funktionalität vorhanden ist. Wenn das Modul DDM unterstützt, aber weiterhin Probleme bestehen, wenden Sie sich an Ihren Hersteller.
DDM-Fehlfunktion
Wenn beim Betrieb des optischen Moduls Probleme auftreten, führen Sie die Fehlerbehebung anhand der folgenden drei Schritte durch:
Überprüfen Sie die Alarminformationen des Moduls. Untersuchen Sie mögliche Probleme mit dem Glasfaserkabel oder den Anschlüssen, falls die Standardpaketübertragung beeinträchtigt ist. Bei Strom- oder Spannungsunregelmäßigkeiten überprüfen Sie die lokalen Anschlüsse.
Führen Sie den Befehl „display interfaces transceiver detail“ aus, um die optische Empfangs- und Sendeleistung zu bewerten. Alternativ können Sie überprüfen, ob Parameter wie optische Leistung, Temperatur, Spannung und Stromstärke im zulässigen Bereich liegen.
Untersuchen Sie, ob der Transceiver, das Gegengerät oder die Zwischenverbindung defekt ist. Führen Sie eine Kreuzvalidierung durch, indem Sie Module austauschen und optische Kabel anschließen.
Wenn nach Abschluss dieser Schritte weiterhin Probleme auftreten, wenden Sie sich für weitere technische Unterstützung an Ihren Lieferanten.
Fehlerbehebung und Lösungen für Hardwareprobleme
Sicherstellung der Konformität der Transceiver-Qualität
Die Aufrechterhaltung der Integrität von Hardwarekomponenten ist für eine nachhaltige Netzwerkleistung von größter Bedeutung. Benutzer müssen sicherstellen, dass Transceiver Industriestandards wie dem Multi-Source Agreement (MSA) entsprechen, um optimale Kompatibilität und Zuverlässigkeit innerhalb der Netzwerkinfrastruktur zu gewährleisten.
Physische Inspektion auf Schäden
Eine gründliche physische Inspektion ist unerlässlich, um Hardwareprobleme zu beheben. Achten Sie auf Kratzer an den Goldkontakten, die den ordnungsgemäßen Anschluss beeinträchtigen können, und auf Verschmutzung oder Beschädigung der Schnittstellen. Bei Beschädigungen empfiehlt sich der Austausch der betroffenen oder nicht zertifizierten Module, um eine weitere Verschlechterung der Netzwerkleistung zu verhindern.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Behebung von Informationslese- und Hardwareproblemen in Netzwerk-Transceivern einen sorgfältigen Ansatz erfordert. Die Beachtung der Modulkompatibilität der DDM-Funktionalität und die Sicherstellung der Hardwarekonformität mit Industriestandards sind wichtige Schritte für eine robuste Netzwerkinfrastruktur. Die Auswahl zuverlässiger und hochwertiger optischer Module und die Einhaltung professioneller Betriebsmethoden gewährleisten die korrekte Funktion der Netzwerkgeräte und tragen zur Gesamteffizienz des Netzwerks bei.